Der Abbau des Futters wird ca. 1 bis 2
Wochen vor einer Prüfung praktiziert.
Der Hund hat bestimmte Schlüsselreize kennen gelernt. Er wurde von uns
durch Futter motiviert, die Fährte auszuarbeiten. Dies Triebförderung
müssen wir nun langsam abbauen. Damit der Hund aber nun nicht das Interesse
an der Fährtenarbeit verliert, müssen wir hier sehr geschickt vorgehen
und ihm eine neue Herausforderung stellen. Er darf nicht berechnen können
wann, was, wo kommt, sondern wir müssen ihn in eine positiver Erwartungshaltung
versetzen, die ihn immer in dem Glauben lässt: "Wenn ich intensiv
weitersuche kommt schon was zu Fressen".
Darum hier eine Möglichkeit, wie solch
ein Futterabbau aussehen kann, natürlich muss ich das individuelle Verhalten
des Hundes kennen und berücksichtigen.
Welche Bereiche wurden bisher auf der Fährte
durch den Futtertrieb des Hundes angesprochen?
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Der Abgang
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Die Gegenstände
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Die Winkel
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Der Schluss
Abbaumöglichkeit:
1. Fährte
Dazu legen wir eine SchH 1-Fährte in der U-Form. Der Abgang
und der erste Schenkel werden normal, mit Futter in jedem Schritt
gelegt. Der erste Winkel wird auch mit Futter ausgelegt, bis ca. 5 Schritt
in den zweiten Schenkel. Ab jetzt wird kein Futter mehr gelegt bis zum
Gegenstand. Nach dem Gegenstand wieder ganz normal mit Futter bis zum
Schluss weiter gelegt.
2. Fährte
Wir gehen wie in der ersten Fährte vor, nur wird der dritte Schenkel
ca. 5 Schritt hinter dem zweiten Winkel ohne Futter gelegt. Bis zum
Schlussgegenstand, kommt jetzt kein Futter mehr. Auf dem Gegenstand
liegt auch kein Futter, es wird vom HF beim Verweisen auf den
Gegenstand geworfen. Denkt bitte daran, dass wir gesagt haben, das nach
dem letzten Gegenstand immer noch ein paar Schritt Futter gelegt werden
und ein kleines Futterdepot folgt. Dies wird auch beim Abbau vom Futter
nie weggelassen!
3. Fährte
Der Futterabbau im ersten Schenkel ist am schwierigsten. Wir
legen am Abgang kein Futter, erst nach ca. 5 Schritt in die Fährte legen
wir die ersten Brocken, bis kurz hinter den ersten Winkel. Dann wieder
kein Futter bis zum ersten Gegenstand. Von dort wieder Futter bis zum
Schluss + Depot.
4. Fährte
Der Abgang wird wieder mit Futter belegt. Jetzt wird kein Futter
mehr gelegt bis kurz vor den ersten Winkel. Der weitere Verlauf könnt
Ihr jetzt zwischen der 1 und 3 Fährte nach euerem Gefühl legen. Wichtig
ist nur, dass nach dem letzten Gegenstand noch einige Schritte mit Futter
weiter gelegt wird und ein kleines Futterdepot folgt.
5. Fährte
Jetzt kommt die Generalprobe. Auf dieser Fährte wird kein Futter
gelegt. Die einzigen Punkte, wo der Hund noch Futter erhält, sind am
Gegenstand durch den HF und die letzten paar Schritte hinter
dem letzten Gegenstand mit Futterdepot. Wenn der Hund diese Fährte gemeistert
hat. Könnt Ihr ruhig weiter bis zur Prüfung trainieren. Legt dazu immer
mal einen Schenkel oder Bereiche des Schenkels ohne Futter. Aber nicht
das Futter ganz abbauen.
Bitte Kapitel "weiteres
Training" durchlesen.
Verhaltensweisen zu diesen 5 Fährten
durch den HF:
Es kommt schon mal vor, dass der Hund plötzlich
irritiert ist, wenn kein Futter mehr auf der Fährte liegt. Hier entsteht
in dem Hund ein Konflikt, dies ist normal. Wir als HF müssen
jetzt ganz ruhig bleiben. Am besten ist es, wenn der Hund mit diesem
Konflikt selber fertig wird. Wichtig ist, dass der Hund weiter nach
vorne geht, damit er den nächsten Futterbrocken, der ja noch irgend
wo vor ihm liegen finden kann. Dadurch wird der Hund bestätigt.
Sollte er nicht nach vorne gehen wollen, müssen wir den Hund ein klein
wenig ermuntern. Aber nur so viel, bis der Hund wieder von alleine
vorwärts geht. Wenn der Hund erst mal gelernt hat, dass in jedem Fall
vor ihm noch ein Futterdepot wartet, geht er auch vor.
Bitte lehrt dem Hund nicht die Methode
mit dem auslassen der Futterbrocken in jedem zweiten, dritten oder vierten
Schritt. Der Hund hat dies so schnell gelernt, dass er später auch nur
den zweiten, dritten, oder vierten Schritt mit der Nase untersucht.
Ihr könnt dies auch mal trainieren,
aber bitte nur ganz selten.