Bedingte
Reizerreger bei dieser Übung sind die Hörz. "Bring"
und "Aus". Die unbedingten Reizerreger können sehr vielseitig
sein und richten sich jeweils nach der eingesetzten Methode.
Es gibt
auch hier mehrere Methoden, auf zwei Varianten möchte ich hier
eingehen. Erstens die Möglichkeit über den Spiel(Beute-)trieb
und zweitens über Zwang. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Wärend ich davon ausgehen kann, dass der Hund freudig Apportiert,
wenn ich es ihm über das Spielen beigebracht habe, weiß ich
aber nicht, ob ich mich immer voll auf ihn verlassen kann und er Apportiert
wenn ich es von ihm fordere.
Beim Zwang kann es passieren, dass der Hd. diese Übung nicht ganz
so freudig absolviert, dafür kann ich mich aber auf ihn verlassen,
er wird auch in ungewohnten Umgebungen und Situationen zuverlässig
Apportieren.
Spielerisch
zum "Bring":
Beutespiele sind für den Hund wichtig, er kann seinen Bewegungsdrang
damit befridigen und ist über das Spiel immer gut zu motivieren.
Sie haben am besten schon den Grundstock beim Welpen, durch das Ballspielen
gelegt und gehen nun mit ihm in eine ruhiges Übungsgelände,
wo der Hd. nicht abgelenkt wird. Sie gehen in die Hocke, halten den
Hd. am Halsband und rollen den Ball einige Meter weit weg. Mit dem Hörz.
"Bring" lassen Sie den ungeduldigen Hd. los. Hat er den Ball
erreicht, wird er aufgemuntert und gelobt. Sie laufen dann rückwärts
und locken ihn mit "Hier" "Bring" heran. Wenn alles
gut geht, kommt er und setzt sich sogar vor Sie. Dann ist die Freude
groß und der Hd. wird gelobt. Setzt er sich nicht, wird er trotzdem
gelobt und darf dein Bällchen tragen. Mit der Zeit, wenn die anderen
Übungen wie "Hier" mit Vorsitzen korrekter klappen, dann
kommt auch das Vorsitzen mit dem Ball besser.
Anschließend
wechseln Sie dann auf ein kleines Bringholz. Man spielt zunächst
mit dem Bringholz wie mit dem Ball, aber wenn der Hd. das Bringholz
gebracht hat, faßt man es an beiden Enden und rangelt ein wenig
um die Beute, wober er nach kurzer Zeit gewinnt. Wichtig ist dann nur,
dass der Hd. das Hörz. "Bring" richtig umsetzt und sich
vor einem absetzt.
Wenn der
Hd. dann gelernt hat freudig zu apportieren und zur Übergabe Vorsitzt,
kann das abschließende "Bei-Fuß-sitzen" eingebunden
werden. Eigentlich handelt es sich um drei Einzelübungen, die dann
miteinander verbunden werden: "Bring" + "Hier" +
"Fuß" in Grundstellung (siehe
hier).
Durch
Zwang zum "Bring":
Hierzu sollte der Hund schon älter und in seinem Wesen gefestigt
sein, damit er den Zwang auch verarbeiten kann. Einen jungen Hund würde
ich hiermit nur verunsichern.
Zu Beginn sitzt der Hd. links neben dem HF und wird gelobt. Dabei ist
die Leine mit der linken Hand kurz zu halten und mit ihr ein kurzer
scharfer Ruck nach oben zu führen. Die Einwirkung bewirkt, dass
der Hd. einen Schmerzlaut von sich gibt und dabei den Fang öffnet.
In diesem Moment wird das bereitgehaltene Bringholz bei dem Hörz.
"Bring" schnell in den Fang geschoben. Dann drückt der
HF mit der rechten Hand von unten gegen den Fang, um zu verhindern,
das der Hd. das Bringholz fallen läßt. Dabei ist zu beachten,
daß in dem Augenblick, in dem das Bringholz in den Fang geschoben
wird, das Stachelhalsband locker und eine angenehme Einwirkung - Lob
- geschaffen werden muss. Hat der Hd. das Holz einige Zeit gehalten,
so entfernt man es mit dem Hörz. "Aus". Wird diese Übung
mehrmals wiederholt, so ergreift der Hd. schon nach kurzem Anruck und
dem Hörz. "Bring" das Holz. Nimmt der Hd. das Holz so
auf Kommando aus der Hand, wird dies auf den Boden übertragen.
Das Holz liegt kurz vor dem Hd.am Boden, der Hd. sitzt in Grundstellung.
Auf das Hörz. "Bring" begibt sich der Hd. Und HF an kurzer
Leine zum Holz. Sollte der Hd. das Holz nicht nehmen gibt es wieder
einen kurzen Ruck am Halsband. Hat der hd. das Holz genommen laufe ich
eine kleine Runde mit ihm, drehe mich um und locke ihn im rückwärtsgehen
in die Position des Vorsitzens.
Der Hd.
sollte das Holz stets ruhig halten und nich darauf rumknautschen oder
es zu Boden fallen lassen, diese Dinge werden mit einem Ruck am Halsband
sofort korrigiert, zeigt er ein positives Verhalten muss ich ihm Ruhe
und Sicherheit geben. Das Wechselspiel zwischen Zwang und Ruhe, bzw.
Trieb ist sehr wichtig und ein unerfahrener HF sollte sich ruhig Hilfe
von einem "alten Hasen" holen.
Auch hier kann mann die Teile "Bring" + Vorsitzen + "Fuß",
wie oben erwähnt, voneinander trennen.
< zurück - Übersicht
- weiter >