Leinenführigkeit
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Als bedingter Reizerreger dient das Hörz. "Fuß", der kurz und energisch gesprochen wird, hat der Hund dem HF an dessen linker Seite derart zu folgen, dass die Schulter des Hundes und das Knie des HFs eine Höhe bilden. Die Leine hat dabei locker durchzuhängen und darf weder Hund noch HF im Schritt behindern. Dabei sollte deutlich erkennbar sein, dass es dem Hund Freude bereitet, dem HF zu folgen und nicht etwa wegen übermäßiger Zwangseinwirkung, ängstlich, geduckt und mit eingeklemmter Rute, folgt. Den unbedingten
Reizerreger bildet der Leinenruck - rückwärts ruckend, wenn
der Hund voreilt, seitlich zum HF, wenn der Hund seitlich
ausbricht. Ein zögerliches Folgen des Hundes, ein Zurückbleiben
gar, kann mit einem Ruck nach vorn ausgeglichen werden, sollte aber vorab durch
aufmunternde Maßnahmen des HFs, etwa wiederholt
Hörlaut geben und mit der linken Hand gegen den eigenen Oberschenkel
klopfen, korrigiert werden. Es
darf nicht an der Leine gezogen werden, es muss ein Ruck bzw. es müssen
mehrere kurze korrigierende Rucke erfolgen, bis der Hund wieder die
gewünschte Position einnimmt.
Durch die korrigierenden Rucke soll der Hund selbst die einzunehmende
Position finden und halten. Sobald er korrekt läuft, abbrechen
und den Hund bestätigen. Begonnen
und Beendet wird die Übung in der Grundstellung, d.h. der Hund
sitzt links neben dem HF. Beim Losgehen wird der Hörlaut
"Fuß" gegeben, ebenso bei Änderung der Gangart,
(schneller, langsamer). Zu Beginn dieser Ausbildung wird der Hörlaut
auch bei der Änderung der Richtung nach links, nach rechts oder
zu einer Kehrtwendung gegeben. Dies unterbleibt dann in der Folge. Um
den Hund bei der Arbeit zu ermuntern hat es sich als praktisch erwiesen,
wenn der HF sich der Schrittzahl des Hundes anpasst, der
HF also schnelle und kleine Schritte nimmt. Dieses agile
"Getippel" lässt den Hund deutlich lebhafter und interessierter
arbeiten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich der HF
das Tempo vom Hund vorgeben lässt. Korrigierender
Leinenruck und ständiges intensives Aufmuntern, verbunden mit reichlich
Lob und Futterbrocken (wenn diese angebracht sind) sind ständig
zu wiederholen. Anfänglich nicht länger als 3-5 Minuten um
den Hund in einer Spielpause die erzeugten Reize abbauen zu lassen.
Nach dieser Pause wird die Übung wiederholt. Auf exakte Ausführung
ist vor allem auf Seiten des HFs großer Wert zu
legen, insbesondere bei den Hörlauten und der Anwendung unbedingter
Reizerreger, wie auch das zeitlich passende Loben.
Beherrscht
der Hund die Leinenführigkeit auf weitestgehend gerader Strecke,
mit ggf. sehr weiträumig gestalteten Kurven, wird damit begonnen,
die Gangart ständig zu wechseln, mal schneller - mal langsam. Hierbei
wird der Hörlaut "Fuß" auch nur anfangs gegeben.
In Folge soll der Hund auf den HF achten und selbständig
sich der Gangart anpassen bzw. Richtungswechsel nachvollziehen. Zur Leinenführigkeit gehört es, dass der Hund bei jedem Halt des HFs sich selbständig setzt. So der Hund die Übung "Sitz" bereits beherrscht, muss lediglich der Hörlaut immer wieder beim Halt gegeben werden. Rasch verknüpft der Hund den Halt mit einem selbständigen sich setzen. Ggf. kann in der Anfangsphase ein Leckerli über der Nase wahre Wunder ergeben, später evtl.ein Stupser/ leichter Druck auf die Kruppe erfolgen. Die Leinenführigkeit ist zu festigen, indem der Hund während des "Fuß-Laufens" häufig provoziert wird. Diese Provokationen können gleichgeschlechtliche Artgenossen sein oder andere geeignete Ablenkungsmanöver. Versucht der Hund auszubrechen, wird dies mit Hörlaut "Fuß" und einem eventuellen, sofort daran anschließenden Leinenruck unterbunden. Hierauf wird der Hund intensiv und ausgiebig gelobt. Verlassen der "Fuß"-Position bedeutet für den Hd. etwas unangenehmes, ein Verbleib beim HF, Lob. Zur weiteren Festigung der Übung können auch Katzen eine geeignete Ablenkung bieten, Radfahrer, Jogger etc. |